Mit landwirtschaftlichen Abfällen betriebene Rallyeautos haben bei der Dakar 2022 den zweiten und vierten Platz belegt und dabei 28 TonnenCO2-Emissionen eingespart.
Bahrain Raid Xtreme (BRX) war das erste große Motorsportteam, das mit einer neuen Generation fortschrittlicher nachhaltiger Kraftstoffe antrat. Den zweiten Platz belegte der Prodrive Hunter des neunfachen Rallye-Weltmeisters Sebastian Loeb und Fabian Lurquin, der sich in der saudi-arabischen Wüste auf 12 Etappen durch Dünen, Klippen und Canyons kämpfte, um diese Position zu erreichen. Zwei weitere Fahrzeuge des Teams, die ebenfalls mit nachhaltigem Kraftstoff betrieben wurden, belegten die Plätze vier und 54.
Durch die Verwendung eines maßgeschneiderten Kraftstoffs, der von dem weltweit tätigen Spezialisten Coryton entwickelt wurde, markierte das Fahrzeug auch einen wichtigen Meilenstein für nachhaltiges Fahren, da dieCO2-Emissionen der drei Fahrzeuge während des Rennens um bis zu 80 % reduziert wurden.
Die Fahrzeuge wurden mit einem Biokraftstoff der zweiten Generation betrieben, der durch die katalytische Umwandlung von Bioethanol aus landwirtschaftlichen Abfällen hergestellt wurde, kombiniert mit E-Kraftstoffen, die aus direkt aus der Atmosphäre abgeschiedenemCO2 gewonnen wurden. Diese maßgeschneiderte Mischung könnte als direkter Ersatz für bleifreies Benzin in fast allen Fahrzeugen verwendet werden. Es ist eine von 4.000 einzigartigen Mischungen, die Coryton jedes Jahr im Rahmen seiner Bemühungen um eine grünere Zukunft herstellt.
Angesichts dieses Erfolges fordern die Experten von Coryton nun die politischen Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit auf, sich im Kampf gegen den Klimawandel für den Einsatz fortschrittlicher erneuerbarer Kraftstoffe im Alltag einzusetzen.
Andrew Willson, CEO von Coryton, sagte:
"Dieses phänomenale Ergebnis ist der Beweis dafür, was mit nachhaltigen Kraftstoffen erreicht werden kann, wenn die Bedingungen für eine Elektrifizierung noch nicht gegeben sind.
Natürlich unterstützen wir die Entwicklung hin zum elektrischen Verkehr, aber die Welt braucht Zeit, um eine solide Infrastruktur aufzubauen. Und in der Zwischenzeit arbeiten Millionen von Verbrennungsmotoren in Autos, Lastkraftwagen und Flugzeugen noch immer fleißig mit emissionsintensiven Kraftstoffen.
Es gibt nachhaltigere Lösungen, deren Produktion wir bereits jetzt steigern könnten, wie z. B. Biokraftstoffe, die sich nahtlos in unsere derzeitigen Tankstellen und Fahrzeuge integrieren lassen und gleichzeitig einen großen Beitrag zur Lösung der Klimaprobleme leisten.
Im Moment wird diese Option noch nicht ausreichend diskutiert. Aber wir hoffen, dass wir durch globale Etappen wie die Dakar das Bewusstsein dafür schärfen können, wie effektiv und effizient erneuerbare Kraftstoffe sein können. Die Ergebnisse von Loeb und dem Prodrive-Team bei der Dakar sind phänomenal, und wir haben auch einen großen Schritt nach vorne für den nachhaltigen Motorsport gemacht. Wir hoffen, dass dies zu mehr Gesprächen über die Möglichkeiten eines umweltfreundlicheren Weges in die Zukunft führt.
Arthur Shaw, der Chefingenieur für Motoren bei Prodrive, fügte hinzu:
"Als wir den Kraftstoff entwickelt haben, war die Vorgabe, dass er aus wirklich nachhaltigen Rohstoffen hergestellt werden sollte, aber genauso wichtig war es, dass seine Leistung mit der unseres alten fossilen Rennkraftstoffs vergleichbar ist, was er erwiesenermaßen ist. Als Teil einer Mischung von Technologien ist nachhaltiger Kraftstoff wirklich Teil der Zukunft und kann uns eine sehr praktische Lösung für dasCO2-Problem bieten. Dies war eine reale Demonstration, wie der Motorsport nachhaltiger werden kann, aber es ermöglicht dem Motorsport auch zu zeigen, dass es Lösungen für die breitere Gemeinschaft gibt, die diese Technologie nutzen.
